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„Elternkompetenzen machen mich zu einer besseren Führungskraft!“

Vater von zwei Kindern, jüngstes Kind 8 Jahre, Führungskraft im Garten- / Landschaftsbau auf die Frage, welche Kompetenzen ihn zu einer besseren Führungskraft machen.

Planung von Aufgaben und das Vermitteln von Ideen, weil man im Zusammenleben Rücksicht nehmen muss und nicht alle gleich mit Begeisterung dabei sind.

Geduld im Miteinander. Jeder steht mal auf dem Schlauch und braucht einen zweiten Anlauf. Manches klappt auch nicht, weil gewisse Interessen oder Neigungen bei einigen nicht vorhanden sind.

Ermutigung bei erreichten Zielen. Ich möchte, dass andere stolz sind auf das Erreichte. Wenn ich meine Kinder nicht lobe, fangen sie an, danach zu fragen. Das Loben nehme ich mit in den Arbeitsalltag.“

(c) Africa Studio-stock.adobe

Hintergrund

Eltern entwickeln in der Bewältigung ihrer familiären Herausforderungen überfachliche Kompetenzen. Dies geben vier von fünf Eltern an [Bericht 1/10]. Erwerbstätige Eltern ohne Führungsverantwortung erwarten in hohem Maß, dass sie hierdurch auch bessere Mitarbeiter sind. [Bericht 2/10]. Gilt dies im gleichen Maß auch für Führungskräfte? Wie auch in Bericht 2/10 interessiert uns, ob es diesbezüglich systematische Unterschiede zwischen Müttern und Vätern, der Anzahl der Kinder oder mit dem Ausmaß der Erwerbstätigkeit gibt.

Ergebnisse

74 Prozent der erwerbstätigen Eltern mit Führungsverantwortung gaben an mit ihren Elternkompetenzen auch bessere Führungskräfte zu sein. Nur zwei Prozent der Eltern hatten diesbezüglich keine Spillover-Erwartung. D.h. sie nahmen an, dass ihre Elternrolle keine Wirkung auf ihre Führungsrolle hat.

Elternkompetenz macht mich zu einer besseren Führungskraft

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Insgesamt war die Spillover-Erwartung war umso höher, je intensiver Eltern ihre (Weiter-) Entwicklung der Elternkompetenzen einschätzten.

Anwendung

Als Begründung für die hohe Spillover-Erwartung gaben Eltern beispielsweise folgende Antworten:

Mutter von 2 Kindern, jüngstes Kind 7 Jahre alt, Führungskraft in einem Transportunternehmen

Konsequentes Handeln: Dies konnte ich gerade in der Zusammenarbeit mit Stakeholdern nutzen.
Flexibilität: Mein Arbeitsbereich ist sehr dynamisch, ich kann damit sehr gut um-gehen, weil ich es aus der Familiensituation heraus gewohnt bin.
Frustrationstoleranz: Ist seit ich Mutter geworden bin deutlich besser geworden. Mich regen sehr viel Dinge nicht mehr so auf, man identifiziert sich nicht mehr ausschließlich über den Job.

Entscheidungen treffen: Es fällt mir einfacher, schneller Entscheidungen zu treffen, da ich dies als Mutter permanent machen muss.“


Vater von zwei Kindern, jüngstes Kind 6 Jahre. Führungskraft in der Pharma-Branche.

Projektmanagement, Verhandeln (ständig), Resilienz in intensiven Projektzeiten, Empathie.


Vater von zwei Kindern, jüngstes Kind 1 Jahr; Führungskraft in der IT-Branche.

Argumentieren, Objektivität. Eingehen auf die Argumente von Mitarbeiter[n] und erarbeiten von gemeinsamen Lösungen zum Erreichen der Geschäftsziele.“


Mutter von zwei Kindern, jüngstes Kind 2 Jahre, Führungskraft im Einzelhandel

„Bewusstsein für Bedürfnisse der Teammitglieder in allen Situationen.
Krisen vorbeugen / frühere Aussprache suchen. Eigene Fehlertoleranz/ Demut/ sich entschuldigen können. Pragmatischer Führen.
Den eigenen Anspruch hinterfragen in Bezug auf die Situation/ die vorhandenen Kompetenzen im Team, Beharrlichkeit situativ anpassen und der Abgleich mit realistischen Zielen.“


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