Mit einem Bild fing es an

November 2002, Ägerisee (CH). Ein Wirtschafts- & Familien Psychologe, Vater von (damals noch) vier Kindern plus ein Seminar zum Leitbild des eigenen Lebens gaben genügend Impuls für ein einen Prozess, der heute das WorkFamily-Institut darstellt.
„Sorge dafür, dass Eltern entspannt zur Arbeit kommen!“ war unser erster Slogan, mit dem wir fünf Jahre in der Frankfurter Bankenwelt Elternkurse in den Unternehmen durchführten.

Das Spillover-Zertifikat

Dabei entdeckten wir bald – die Eltern und die Seminarleiter – dass einige Situationen in der Familie hohe Ähnlichkeiten mit dem Arbeits-Kontext aufwiesen. Und noch verblüffender war, dass Skills wie etwa zum Beziehungsaufbau, Förderung der Fähigkeitsentwicklung oder dem Stressmanagement fast identisch in beiden Lebensbereichen waren.
Es dauerte bis 2006, dem Erscheinen des Übersichtsartikels zu Spillovereffekten von Greenhaus und Powell*, um diese Prozesse präzise beschreiben zu können.
Wir entwickelten dann ein Assessmentcenter speziell für Eltern: In der Familie (weiter-)entwickelte Skills konnten überprüft und mit einem Gutachten zertifiziert werden, dem sogenannten Spillover-Zertifikat.

Wirtschaft trifft Familie

Jetzt wurde uns immer deutlicher (uns gingen die Augen auf), welch ein Potential in unserem Ansatz steckt – oder mit anderen Worten: welche kolossale Verschwendung (muda) von vorhandenen Handlungskompetenzen in Organisationen erfolgt, wenn Eltern und Führungskräfte die Ressource elterliche Skills außer Acht lassen.
Einer glücklichen Fügung verdanken wir es, dass seit 2014 „WFI-Fachgespräche – Wirtschaft trifft Familie“ stattfinden. In jeweils 60 Minuten setzten wir uns stets mit aktuellen Themen der Arbeits- und Familienwelt auseinander und verfassten jeweils ein Skript. Dies war eine wesentliche Grundlage für das Buch von Joachim Lask und Ralph Kriechbaum „Gute Eltern sind bessere Mitarbeiter“ (2017**).
Die mit Industrie 4.0 gestiegene Anforderung an sozialer, resilienter und emotionaler Kompetenz für Mitarbeiter und Führungskräfte zeigt gegenwärtig, wie notwendig die Partnerschaft von Wirtschaft und Familie ist. Denn diese bieten beiden viele Vorteile.

Forschung

Seit 2003 forscht das WorkFamily-Institut und seit 2017 zusammen mit dem Sozialpsychologischen Institut der Goethe-Universität Frankfurt oder der FOM-Hochschule zum Themenkomplex wie „Elternkompetenz & Arbeit“ oder „Scan your Skills“. Uns interessiert, wie Eltern und Führungskräfte den das informelle Lernen in der Familie für die Arbeit produktiv nutzen. Welche Bedingungen in der Mitarbeitenden-Führungskraft-Beziehung sind Stellschrauben für eine gelingende Übertragung der informell gelernten Skills? Hier interessiert uns besonders das interne Rollenmanagement von Eltern und Führungskräften. Und: Wie wirkt sie die Übertragung der elterlichen Skills auf die Zufriedenheit (work-family-satisfaction) und Effektivität (work-family-effectivness) im Kontext „Arbeit#Familie“ aus?

Dabei entdeckten wir bald – die Eltern und die Seminarleiter – dass einige Situationen in der Familie hohe Ähnlichkeiten mit dem Arbeits-Kontext aufwiesen. Und noch verblüffender war, dass Skills wie etwa zum Beziehungsaufbau, Förderung der Fähigkeitsentwicklung oder dem Stressmanagement fast identisch in beiden Lebensbereichen waren.
Es dauerte bis 2006, dem Erscheinen des Übersichtsartikels zu Spillovereffekten von Greenhaus und Powell*, um diese Prozesse präzise beschreiben zu können.
Wir entwickelten dann ein Assessmentcenter speziell für Eltern: In der Familie (weiter-)entwickelte Skills konnten überprüft und mit einem Gutachten zertifiziert werden, dem sogenannten Spillover-Zertifikat.

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